Homöopathie


Homöopathie - Ein Vortrag von Doris Ahner

Begriff aus dem Griechischen = homoios pathos = ähnliches Leiden. 

 

Begründer: Samuel Hahnemann - Arzt, der vor rund 200 Jahren die Homöopathie entdeckt hat, nachdem er aus Verbitterung und Verärgerung über die damaligen Zustände in der Medizin seine Praxis schloß und um seine Großfamilie zu ernähren als Übersetzer für medizinische Scripten arbeitete. Er stieß auf den schottischen Arzt und Pharmazeut „Cullen“ für den er ein Scriptum über die Heilwirkung der Chinarinde in`s Deutsche zu übersetzen hatte. 

 

Cullen schrieb in seinem Buch über die Wirkung der Chinarinde bei Wechselfieber und die magenstärkende Wirkung der Chinarinde. Hahnemann wollte diese Meinung zunächst nicht teilen und erprobte das Mittel am eigenen Leibe. Hahnemann bekam die Symptome des Wechselfiebers, mit jeder neuen Gabe wurde sie verstärkt und bei Abbruch der Gabe verschwanden die Symptome prompt. So wurde das Simileprinzip entdeckt das besagt: daß ein Mittel das den Gesunden krank macht mit den Symptomen, den Kranken mit ähnlichen Symptomen gesund macht. Ebenfalls wurden die Arzneimittelprüfungen entdeckt, die in der Homöopathie immer am Gesunden ausgeführt werden. 

 

Hahnemann war schon immer ein Freund der kleinen Dosierungen in der Medikation. Er verabreichte nie mehr als 1 Gran = 0,06 g. In der ersten Zeit widmete er sich hauptsächlich der Auffindung und Nutzbarmachung von neuen Medikamenten. 1801 läßt Hahnemann für die Behandlung von Scharlachfieber einen Teil vom roten Mohnsaft mit 20 Teilen Alkohol vermischen und davon wiederum 1 Tropfen mit 500 Tr. stark verdünntem Alkohol – er gab von dieser Mischung einem 4jährigen Kind 1 Tr. und einem 10jährigen Kind 2 Tr. mit Erfolg.  So wurde die „Potenzierung bzw. Dynamisierung“ geboren. – Es waren somit Stoffe und Drogen, die eigentlich giftig waren therapeutisch einsetzbar. Auch konnten durch die Potenzierungen die sogenannten Erstverschlimmerungen weitgehendst ausgeschaltet werden. 

 

Ein wichtiger Aspekt Hahnemanns bei der Potenzierung war folgender: 

„Bei einem kranken Menschen ist die geistartige Lebenskraft – Dynamis –,  durch das krankmachende Agens (Bakterium, Virus, Gift) verstimmt = Krankheit. Die kleinste Gabe der auf`s innigste und beste dynamisierten Arznei, kann daher nur die reine, frei enthüllte, geistartige Arzneigabe enthalten. Sie kann nur in dieser Form so große Wirkung zeigen wie sie von einer rohen Arzneisubstanz in großer Gabe nie erreicht werden kann!“ 

 

Kein geringerer als Johann Wolfgang von Goethe bekam die Wirkung dieser kleinsten Potenzen zu spüren. Er war überzeugter Anhänger der Homöopathie und schrieb 1820 in einem Brief: „ich glaube jetzt eifriger denn je an die Lehre des wundersamen Arztes, seitdem ich die Wirkung einer allerkleinsten Gabe so lebhaft gefühlt habe und immer wieder empfinde.“ 

 

Folgende Potenzen werden in der Homöopathie verabreicht: 

 

  • D1 = 1:10. C1=1:100, M1=1:1000, LM1 oder Q1=1:50 000. 
  • Die gebräuchlichsten Potenzen sind die D-Potenzen. So entspricht z. B. eine 
  • D6 einer Verdünnung von 1 : 1 000 0000 (1 Million). 
  • Ab der D 23 ist kein molekularer Anteil des Ausgangsproduktes mehr nachweisbar. 

 

Je tiefer die Potenz gewählt wird – desto organbezogener – aber auch zeitlich kürzer wirkt sie, je höher die Potenz- desto ganzheitlicher (Seele) und zeitlich länger wirkt sie. Desto höher die Potenz, desto besser muß repetorisiert werden. Hochpotenzen gehören in die Hand des Therapeuten. 

 

Substanzen für die Homöopathie 

stammen aus allen Bereichen der Natur, dem Pflanzen, Tier und Mineralreich, sowie aus Umweltgiften und Krankheitsprodukten (Nosoden). 

Die Verdünnung ist notwendig um Vergiftung und Nebenwirkungen zu vermeiden und das labile Ungleichgewicht des kranken Organismus zur Selbstregulation anzuregen. 

Mit den sogenannten Tiefpotenzen kann ganz gut paliativ, also organbezogen behandelt werden. Die Tiefpotenzen bergen jedoch mehr das Risiko einer Erstverschlimmerung, was für den Patienten manchmal etwas unangenehm sein kann, auf die Heilung jedoch keinen Einfluß hat. 

 

Die „Klassische Homöopathie“ arbeitet hauptsächlich mit Hochpotenzen. Um so arbeiten zu können ist eine gute und intensive Anamnese wichtig. Der Behandler muß seinen Patienten genau kennen, muß eine gute Wahrnehmung für Menschentypen haben ( z. B. wie gibt sich der Mensch, offen oder verschlossen, ängstlich, verlegen, - wie ist sein Blick, sorgenvoll oder fröhlich, - wie fühlen sich seine Hände an, feucht oder trocken – wie geht, sitzt oder steht er, wie spricht er , wie ist seine Gestik) . Die klassische Homöopathie ist Konstitutionstherapie – die Konstitution des Einzelnen steht immer im Mittelpunkt. Es müssen um das Simile – das Ähnliche - zu ermitteln viele Details abgefragt werden, wie z.B. – bessert Wärme oder Kälte, treten die Symptome links oder rechts auf. 

 

Bei einer klassischen homöopathischen Behandlung ist eine optimale Mitarbeit des Patienten Voraussetzung. Es sollte beispielsweise bei Verabreichung der C Potenzen kein Kaffee getrunken werden , keine pfefferminzhalten Zahncremes , Kaugummis benützt werden, da die Information des Medikamentes sonst wieder gelöscht wird. Homöopathische Mittel werden als Dilution (Tropfen), Triturationen (Verreibungen), Tabletten auf Milchzuckerbasis, oder als Globuli auf Rohrzuckerbasis verabreicht.  Die Einnahmehäufigkeit richtet sich nach der Potenz. 

 

Homöopathische Mittel sollten nüchtern bzw. 30 Min. vor dem Essen eingenommen werden. 

 

Einige wichtige Mittel für die homöopathische Hausapotheke:

 

Arnika:

Für alle körperlichen und seelischen Traumata, D 6 Globuli,3 x 6und bei Bedarf. Großes Wund- und Verletzungsmittel, vor und nach Operationen, Zahnarzt, Geburt, Knochenbrüchen, Unfall, Tennisarm, Blutungen, Überanstrengung jeglicher Art, Verbrennungen, Herzbeschwerden, Krampfadern, Gichtmittel 

~~~

Apis:

(Honigbiene), D 4 , D 6 Großes Mittel für Schwellungen aller Art, z. B. als Folge von Insektenstichen, Sonnenstichen, Nahrungsmittelallergien auch Hals und Rachenentzündungen. 

~~~

Nux Vomica:

(Brechnuß) – „Die Kirchweihpille“. Großes Mittel nach Genuß von zuviel Alkohol, Essen, Magenbeschwerden nach schlechtem Essen. Das Mittel für genußsüchtige. Auch gut bei Migräne, Kopf und Gesichtsschmerz, Gastritis. – Das Managermittel D 6 3 x 6 Glob. und bei Bedarf. 

~~~

Cocculos:

(Kockelskörner- Familie der Mondsamengewächse). Großes Mittel für alle Formen von Übelkeit und Schwindel. Homöopathische Reisetabletten für alle Formen von Reiseübelkeit auch Flugangst und Seekrankheit, Schwangerschaftsübelkeit und – Erbrechen, nervöse Verdauungsbeschwerden, Völlegefühl, Blähungskoliken. 

~~~

Chamomilla:

Feldkamille – ausgesprochenes Kindermittel. Bei allen Beschwerden der Säuglinge, erstes Mittel! – Ohrenschmerzen, Zahnungsbeschwerden, unruhrige Schreikinder! 

~~~

Ignatia:

(Ignatiusbohne) – Großes Kummermittel D 12 , 1 x5 – 10 Glob tgl. 

~~~

Hypericum:

(Johanniskraut) , Großes Mittel für Nervenverletzungen, Nervösität, als Öl – gutes Wundmittel! Gut nach Gehirnerschütterung, Nervenquetschung innerer Unruhe, depressive Zustände. Fotosensibilität!! 3 x 10 Glob. D 6 und bei Bedarf. 

~~~

Cina:

Gutes Mittel bei Wurmbefall der Kinder ( auch Haustiere) D 6 3 x 10 Glob. 

~~~

Okoubaka:

(Rinde eines Urwaldbaumes) – für alle Arten von Vergiftungen – hauptsächlich Lebensmittelvergiftungen, nach Nikotinabusus, als Prophylaxe bei Tropenreisen D6 3 x 10 Glob/Tropfen. – Durchfall. 

~~~

Belladonna:

großes Fiebermittel bei Fieber mit feuchter Haut (schwitzen), Engegefühl im Hals, gerötetes Gesicht. Zusatzmittel bei Scharlach – Scharlach bitte nie selbst behandeln!! 

~~~

Aconitum:

(Eisenhut). Großes Fiebermittel wenn noch kein Schweiß da ist. Zu Beginn des Fiebers einsetzen. Ist Schweiß bereits da hilft Aconit nicht mehr! 

~~~

Ipecacuanha:

(Brechwurzel), Bronchitis, Keuchhusten, Erbrechen, Seekrankheit. D6 3 x 10 Glob/Tr. und b. Bedarf. 

~~~

Passiflora :

Passionsblume D 2 , 3 x 10 Glob und b. Bedarf, großes Mittel bei Schlaflosigkeit, bei Besserung nur noch abends 1 x 10 Glob. 

~~~

Fluorit:

D3, Fa. Weleda Trit. Gutes Mittel zur Festigung der Zähne, 1 – 3 x tgl. 1 Messerspitze. 

~~~

Literaturtipps zum Thema Impfen: 

  • Dr. Buchwald „Impfen, das Geschäft mit der Angst.“ Knauer Verlag ISBN Nr. 76 160
  • F. und S. Delarue „Impfungen, der unglaublicher Irrtum, Hirthammer Verlag,  ISBN 3 – 88721-085-9
  • Harris L Coulter „Impfungen, der Großangriff auf Gehirn und Seele. ISBN3-88721-109-X 

 

 


Unauthorisierte Veröffentlichung und Weiterverbreitung ist nicht gestattet! (c) Doris Ahner